Allein sein 💫

Allein sein 💫

Auch wenn bei vielen Menschen Weihnachten das Fest der Familientreffen ist, hat dennoch nicht jeder die Möglichkeit dazu. Die Gründe dafür sind vielfältig. 

Einer davon ist die zunehmende Vereinzelung in unserer Gesellschaft, weil es über Jahrzehnte hinweg als fortschrittlich und cool galt sich von der Herkunftsfamilie so weit wie möglich zu lösen und sein eigenes Ding zu machen. 

Das hat dazu geführt, dass vom Mehrgenerationenhaushalt nur mehr eine Kleinfamilie mit wenigen Kindern und bestenfalls noch einem Großelternteil in der Nähe übrig blieb und mittlerweile oft nur noch die Kernfamilie mit Mutter, Vater und Kind. So gibt es in unserer Kultur immer seltener die Unterstützung und Gemeinschaft der Großfamilie. 

Die Konsequenz dieser Überforderung aller Beteiligten, ist dann oft Frust und Projektion nach außen, man gibt sich gegenseitig die Schuld und man bestraft sich mit Trennung oder Kontaktabbruch. 

Das Ergebnis ist letztendlich die Vereinzelung, wo jeder glaubt für sich leben zu müssen, um sich vorm anderen zu schützen. 

Dass das nicht glücklich macht, wenn man in derartigem Unfrieden auseinander geht oder allein im Rückzug lebt, ist naheliegend.

Aus jenen und auch anderen Gründen, ob freiwillig oder unfreiwillig, leben viele Menschen allein und sind das auch an den Feiertagen. 

Und unabhängig davon, ob wir das als angenehm oder unangenehm empfinden, so liegt dennoch im allein sein eine Chance für Inneres Wachstum. Und vielleicht liegt sogar mehr Potential im Allein sein, als durch Ablenkung im Strudel einer Gemeinschaft, vor allem dann, wenn sie konfliktbeladen ist. 

Ich selbst habe niemals mehr gelernt, als in Phasen des unfreiwilligen Alleinseins. In Zeiten eines Verlustes und des großen Schmerzes. 

Immer dann, wenn ich Vertrautes loslassen musste, immer dann, wenn es still wurde, immer dann, wenn ich nicht mehr anders konnte, als tief zu fühlen, weil der Schmerz mich so überrollt hat. Immer dann kam ich mir selbst so nah, wie nie zuvor. 

Es war der Moment, wo ich mich zu fühlen begann, mit allem, was an unerlösten Gedanken und Gefühlen noch in mir schlummerte. Sie treten aus der Dunkelheit hervor, wenn niemand mehr da ist für Erklärungen, für Rechtfertigungen, für Diskussionen oder für einen Kampf, ums recht haben. 

Immer dann, wenn mir nichts anderes übrig blieb, als Ja zu sagen zudem, was jetzt da war. Immer dann, wenn ich den Mut hatte, stehen zu bleiben in Trauer und Ohnmacht.

In diesen Phasen mitten im tiefsten Schmerz, habe ich jedes Mal Wunder von seelischer Heilung erlebt. 💫

Ich lernte zu lieben, was ist. Ja zu sagen zum Augenblick. Ohne Widerstand. In Hingabe! 

Und in diesen dunkelsten Stunden wurde es hell, durch ein Licht in mir, dass ich durch das allein sein sehen und fühlen konnte. 💫

Ich wünsche allen jenen, die die Feiertage allein verbringen und das nicht so gut finden und all jenen, die nicht allein sind, sich aber trotzdem inmitten einer familiären Gemeinschaft allein fühlen, dass sie dieses LICHT, die Wärme und die Liebe in sich entdecken. 

Wer mit sich allein sein kann, ist niemals allein. Er ist verbunden. 🙏💫

In Beziehung, in Partnerschaft, in Freundschaft oder in einer Gemeinschaft zu sein, mit jemandem, der auch gut mit sich allein sein kann, ist ein grosses Geschenk 

Alles Liebe ❤ von Jeanette

www.jeanetteludwigzeiler.de

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