Willst du LEIDEN oder FÜHLEN? 💜
Kennst du es aus eigener Erfahrung, wie es ist intensiv zu LEIDEN?
Du erlebst etwas, das dir nicht gefällt oder dass dich verletzt und deine unbewusste Reaktion ist, dass es dich körperlich und seelisch belastet. Du leidest.
Beispielsweise, wenn deine Erwartungen nicht erfüllt oder deine Bedürfnisse nicht gesehen werden. Oder wenn du einen Verlust oder eine Trennung von einem nahestehenden Menschen erlebt hast. Du kannst auch an Umständen leiden, die sich verändern, an der politischen und wirtschaftlichen Lage oder an einer vermeintlich falschen Entscheidung und deren Konsequenzen, an einer Krankheit und vielem mehr.
Die Liste ist lang. Und jeder empfindet Leid anders, je nach Bewertung, Sichtweise und Einstellung.
Leiden ist menschlich, ja. Schließlich sind wir auf dieser Erde in diesem Körper, um uns mit allen Sinnen zu spüren. Also gehört der Schmerz des Leidens ja irgendwie dazu. Oder? Jedoch im Leiden lange festzuhängen, eher nicht.
Deshalb die Frage:
Leidest du noch oder fühlst du schon? 💜
Wenn du dich mit deinen Leid zu sehr identifizierst – mit deinen Sorgen und angstvollen GEDANKEN – wenn du darin verhaftet bist, keinen Abstand mehr dazu bekommst, wenn du festhängst, überrollt wirst, so dass du kaum noch an etwas anderes DENKEN kannst, dann frage weiter:
Wohin hat es dich bisher gebracht so zu LEIDEN? 💫
Hat dein langes Leiden bewirkt, dass du dich besser fühlst, leichter, strahlender, kreativer, liebevoller?
Ich vermute nicht. Denn Leiden schwingt niedrig und zieht weiteres Leid an. Das Ergebnis des Festhängens im Leiden ist eine Abwärtsspirale.
Dein Leiden führt dich NICHT in bessere Umstände…
…weil du in den Widerstand gehst, mit dem, was gerade da ist.
Wer leidet, fühlt nicht wirklich. Er denkt und damit geht er in Abwehr gegen das wahre FÜHLEN.
Er kämpft mental gegen da an, was da ist, es soll ungeschehen sein, weg sein. Und wenn das nicht klappt, leiden wir am „nicht wahr haben wollen“ und an der Sorge es nicht bewältigen zu können.
Bewusstes FÜHLEN hingegen, bedeutet, das Leid – den Schmerz, die Enttäuschung, die Erfahrung, die Situation, die Gegebenheiten, einfach ALLES – BEWUSST ZU FÜHLEN, es ANZUNEHMEN, so wie es ist. Es zu ZULASSEN, keine Angst vor deinen Gefühle zu haben.
Zusammenfassend: 💫
Du leidest, wenn du an die Umstände bestimmter Situationen DENKST. 💫
Hingehen, Du FÜHLST und wächst, wenn du die Emotionen – Trauer, Wut, Ohnmacht, Angst -, die zu diesen Umständen gehören, bewusst DURCHFÜHLST. 💫
Und ja, es gibt Umstände, da leidet man erstmal und es braucht eine Zeit des Verstehens und Begreifens, bis man es annehmen kann. Und dennoch könnte viel Leiden verkürzt werden durch einen anderen Umgang damit. Indem wir weniger zerdenken und mehr Fühlen.
Ich selbst habe auch Phasen erlebt, in denen ich sehr in Abwehr gegangen bin gegen das, was war und nicht sein durfte in meiner Vorstellung, weil es zu schmerzhaft war. Beispielsweise die tödliche Diagnose meiner Mutter oder eine tiefgreifende falsche Entscheidung, die ich getroffen hatte und die mich noch viele Jahre danach das Tragen der Konsequenzen kostete.
Was habe ich gelitten und mir den Kopf zerbrochen nach dem „Warum?“, so viel, bis ich erschöpft war und resignieren wollte. Die Antwort war Selbstverurteilung, Opferbewusstsein, klagen, jammern, das ganze Programm.
Hat es mich vom Leiden befreit? Nein.
Erst mein JA, hat etwas verändert. 💜
Ja, es ist nun so. ES IST, WIE ES IST. Jetzt ist es eben so.
Und wenn ich nun gegen die Wand schlage oder schreie oder wütend andere verurteile und was auch immer… es ändert nichts daran, dass es jetzt so ist.
ES IST WIE ES IST und JETZT IST ES SO!
Diese Worte habe ich mantrartig wiederholt. So ausdauernd, dass ich manchmal kaum noch was anderes denken konnte, als diese Sätze.
Es ist wie es ist. NUN IST ES SO.
Und je öfter ich diese Sätze sprach, laut und leise, umso mehr brachen meine Herzmauern und echte Gefühle kamen hoch, Tränen rollten. Alles in mir kam in Bewegung und ich ließ es zu. Ich ließ bewusst den Schmerz in mir zu, die Trauer, die Enttäuschung, die Angst.
Die Worte wurden nun körperlich spürbar. 💫
Statt zu denken, beobachtete ich und nahm wahr, wie die Trauer als Welle durch meinen Bauch floss. Ich hatte die Kontrolle, die Abwehr, den Widerstand dagegen aufgegeben. Hingabe an das Gefühl. Atmen, wahrnehmen, fühlen, spüren.
Und was dann geschah, war WUNDERvoll. 💫
Nach und nach trat eine Entspannung ein. Wie bei einem Kind, das nach dem Weinen tief seufzt, ruhig wird und einschläft. Frieden. Endlich.
Sanfte, liebevolle Gedanken kamen. Ja, ES ist nun so. Und es wird nicht immer so bleiben. Es geht weiter und eine Lösung wird zu mir kommen. ZUVERSICHT.
Und dann spürst du sie wieder, die KRAFT IN DIR. Du bekommst neue Ideen und bist wieder handlungsfähig.
Das wünsche ich uns allen. Für jetzt und für alles, was kommt. Mehr bewusstes Fühlen und Handeln und weniger leiden.
Wir sind auf dieser Welt um Erfahrungen zu sammeln und alle Gefühle anzunehmen, die unseren Weg kreuzen.
Dadurch haben wir die Möglichkeiten, innerlich zu wachsen und uns weiterzuentwickeln und ungute Gefühle in möglichst VIELE GUTE GEFÜHLE zu verwandeln. Vorzugsweise in inneren Frieden, Freude und LIEBE.
Von Herzen Jeanette ❤