Wir alle wollen uns in einer Partnerschaft wohlfühlen, einander nah sein und vertrauen. Wir wollen lieben und geliebt werden. Wir wollen Bindung, in Verbindung miteinander sein und Verbindlichkeit.
Das ist alles verständlich und sehr menschlich. Und dennoch ist es oft so schwer zu erreichen.
Warum ist das so?
Ein Grund dafür ist, dass wir eine bindungslose und traumatisierte Gesellschaft sind. Das wurde über Generationen hinweg weitergegeben, vererbt und verstärkt. Die Ursachen dafür sind vielschichtig. Eine Ursache liegt jedoch in der Kindheit.
Wenn ein Kind zur Welt kommt, hat es Bedürfnisse, wie Nahrung, Berührung, Wärme, Geborgenheit, Liebe und Schutz. ❤
Wenn die Eltern selbst emotional stabil, verfügbar und in der Lage sind auf diese Bedürfnisse des Kindes angemessen zu reagieren und ihm zuverlässig zu geben, was das Kind sich selbst noch nicht geben kann, verinnerlicht das Kind nach und nach ein Gefühl von Verbundenheit und Urvertrauen in die Welt: „Es ist gut für mich gesorgt und ich kann etwas bewirken in meinem Leben“. 🙏
Es wächst zu einem emotional gut genährten Individuum heran und wird mit großer Wahrscheinlichkeit ein zufriedener, glücklicher und in sich ruhender Erwachsener. Er ist sich seiner selbst bewusst, öffnet sein Herz und fühlt Liebe in sich. Er kann verbindliche und langfristige Beziehungen eingehen. Und er kann seine Gefühle hoch und runter in allen Lebenslagen weitestgehend selbst gut regulieren. Er übernimmt Verantwortung für sich, für seine Gedanken und Verhaltensweisen. 🙏
😢 Wenn die Eltern nicht zuverlässig verfügbar und in der Lage sind auf die Bedürfnisse des Kindes angemessen zu reagieren, beispielsweise, weil sie selbst emotional blockiert im Stadium eines Kindes festhängen durch ungeheilte frühere Traumata, bekommt das Kind dieser (nicht erwachsenen) Eltern diesen Mangel zu spüren.
Die Eltern nähren es emotional nicht ausreichend und zeigen ein ambivalentes Verhalten. Das Kind wird verunsichert, misstraut seinen Bezugspersonen und kann keine gute Bindung zu ihnen aufbauen. Es beginnt zu denken: „Ich bin nicht liebenswert, weil ich nicht gut genug bin.“ Es bekommt Angst und entwickelt Schutzstrategien oder Rollen und Masken, um doch noch irgendwie die Zuwendung zu bekommen, die es dringend braucht.
😢 Dieses Kind wächst zu einem emotional hungrigen Erwachsenen heran und wird mit großer Wahrscheinlichkeit ein innerlich verunsicherter Mensch, der kaum in der Lage ist seine Gefühlsachterbahn selbst zu regulieren und sich selbst im Sturm des Lebens zu halten. Er sucht die Schuld dafür in anderen und in Lebensumständen. Er übernimmt nicht die Verantwortung für sich und sein Verhalten und fühlt sich als Opfer der anderen, weil er sich seiner eigenen Schöpfermacht nicht bewusst ist.
🙏 Der weitestgehend „zufriedene und in sich ruhende Erwachsene“ wird in der Lage sein, sich mit einem zweiten zuverlässig zu binden. Er kann eine schöne erfüllende Partnerschaft führen und aus der eigenen Liebe und Fülle heraus Liebe weiter geben. Das heißt, er wird gerne geben, ohne gleich eine Gegenleistung zu erwarten, weil er in sich selbst in der Fülle ist. Er braucht kaum etwas von außen, auch wenn er sich darüber dankbar freut, wenn er etwas bekommt. Bei Konflikten läuft er nicht weg, sondern bleibt, reflektiert seinen Anteil am Geschehen und sucht gemeinsam nach Lösungen. Er ist auch in der Lage Grenzen zu setzen, weil er keine Angst hat verlassen zu werden. Er ist sich ja grundsätzlich selbst genug.
😢 Der emotional hungrige Erwachsene wird sich schwer darin tun eine verbindliche Beziehung einzugehen, weil er stets misstraut. Er wird in der Partnerschaft ständig Bestätigungen einfordern, die ihm beweisen, dass er liebenswert und gut genug ist. Er erwartet und will haben. Wenn er nicht bekommt, was er braucht, ist er enttäuscht und beginnt zu fordern. Er gibt nicht gerne, wenn keine Gegenleistung kommt. Er kann sich emotional selbst nicht ausreichend nähren. Bei Konflikten läuft er oft weg oder fühlt sich persönlich angegriffen und gekränkt. Er sucht die Lösungen im besseren Verhalten des anderen. Es fällt ihm schwer Grenzen zu setzen, weil er Angst nicht geliebt oder verlassen zu werden. Er wird alles tun für ein bisschen Liebe von außen.
In jedem von uns steckt ein bisschen von allem. Die Vergangenheit als Ursache ist jedoch vorbei. Die Zukunft liegt in deinen Händen und das Jetzt kannst du nutzen, um den Mangel in dir zu erkennen, zu heilen und zu verwandeln in Fülle.
Dahin zu kommen, ist eine lebenslange Herausforderung, die immer leichter und schöner wird, je bewusster du wirst.
Wenn du dieser zufriedene, in sich ruhende Erwachsene werden möchtest, wenn du Urvertrauen in dir finden und fühlen willst, melde dich gerne bei mir. Ich begleite dich auf deinem Veränderungsweg und leuchte dir im Nebel.
Ich bin diesen Weg selbst schmerzhaft gegangen. Es ist der Weg in die emotionale Freiheit und es ist ein richtig gutes Gefühl sich selbst nähren und halten zu können.
Egal, was kommt, du hast dich und deine Verbindung zur Quelle der Liebe in dir.
Von Herzen ❤ Jeanette