
Wir denken häufig, dass die Auslöser für unsere Einsamkeitsgefühle ungute Umstände oder Situationen in unserem aktuellen Leben sind. Beispielsweise, weil wir gerade allein leben oder weil wir zu Freunden, Verwandten oder erwachsenen Kindern kaum Kontakt haben.
Es gibt viele Situationen, die uns glauben lassen, dass wir einsam sind.
Doch die wahre Ursache für unsere Einsamkeit ist das meist nicht.
Diese liegt viel weiter zurück in unserer frühen Kindheit. 👶
Als Kind ist unser seelisch gesundes Aufwachsen existentiell davon abhängig, ob wir eine stabile und zuverlässige Bindung zu unseren Bezugspersonen, wie Vater und Mutter, aufbauen können.
Wenn diese in der Lage sind auf unsere emotionalen Bedürfnisse angemessen zu reagieren und wenn sie präsent sind, können wir emotional reifen und wachsen, ein gesundes Urvertrauen ins Leben aufbauen und nach und nach Selbstvertrauen in unsere eigenen Fähigkeiten entwickeln.
Wir brauchten damals diese enge Bindung, um in uns ein nährendes Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit zu aktivieren.
Wenn dieser kontinuierliche Bindungsaufbau nicht gegeben war, beispielsweise, weil die uns nahestehenden Menschen unsere Bedürfnisse nicht ausreichend erfüllen konnten oder uns mit emotionaler Wärme nicht gut versorgten, kam es immer wieder zu einer Unterversorgung und mitunter sogar zu Traumata, die unsere emotionale Reifung unterbrochen haben. Diese Defizite und Lücken konnten wir später kaum noch auffüllen.
So haben diese schmerzhaften Erlebnisse und Bindungsunterbrechungen in dieser prägenden Zeit weitreichende emotionale Folgen für unser Erwachsenenleben und beeinflussen unsere spätere Empfindungen, ob wir uns verbunden und geborgen fühlen oder eher einsam und allein.
Unser Ur-Vertrauen, die innere Gewissheit, dass für uns immer gut gesorgt ist, dass wir uns auf andere und später auch auf uns selbst verlassen können, konnte nicht vollständig aufgebaut werden.
Wir haben von unseren Eltern auch nicht gelernt und vorgelebt bekommen, wie wir uns aus uns selbst heraus emotional halten, regulieren und versorgen können.
Das Ergebnis ist oft ein grundsätzliches Misstrauen in die Welt, verschiedenste Ängste und eine Gefühl von Mangel und Ohnmacht nichts bewirken zu können im eigenen Leben.
So suchen wir dann ein Leben lang nach einem Ersatz oder einer Kompensation von außen durch andere.
Und wir werden zu emotionalen Junkies, verbiegen uns und dealen mit Rollen und Masken und verhalten uns so, wie wir glauben, dass wir sein sollen, um dazuzugehören. Wir gehen dafür viele faule Kompromisse ein, nur um nicht allein zu sein.
Denn wir brauchen dringend von Außen, von anderen, die emotionale Versorgung, Aufmerksamkeit und Bestätigung, die wir uns selbst nicht geben können.
Solange das gut funktioniert, solange immer jemand da ist mit seiner Energie, geht es uns einigermaßen gut. Doch wenn diese Zuwendung von außen einmal ausbleibt, geraten wir in eine große innere Not. Die Angst macht sich breit.
Oft geben wir uns auch noch selbst die Schuld daran und glauben der Zuwendung und Aufmerksamkeit der anderen nicht wert zu sein.
Weil das alles so weh tut, spalteten wir uns innerlich ab. Das Ergebnis ist eine innere Trennung von uns und von anderen und als Folge tiefe Einsamkeitsgefühle. 💫
So haben wir uns den Mangel und die Einsamkeit also unbewusst selbst erschaffen.
Die gute Nachricht ist, dass wir diese Gefühle ebenso umkehren können.
Du kannst heute als erwachsender Mensch selbst gut für dich sorgen und lernen dich in den Arm zu nehmen und dir Wärme, Liebe und Zuwendung zu geben.❤️
Und du kannst ein Bewusstsein dafür entwickeln, dass du in Wahrheit eben nicht einsam und allein bist, auch wenn du glaubst allein zu sein. Du bist es nicht.
Sondern du bist verbunden mit dir selbst und mit allem und jedem. Das nennt sich Liebe. ❤️
Es ist für uns Menschen durch unser Denksystem oft unvorstellbar, dass wir pure Fülle und Liebe sein sollen und dass alles in uns ist, was wir brauchen.
Daher ist es eine lebenslange Aufgabe uns das in unsere Vorstellung zu holen und es mit allen Sinnen zu fühlen. ❤️ 💫
Lass dich von deinen Einsamkeitsgefühlen nicht ablenken, sondern erkenne die Zeichen, wofür sie wirklich da sind. Sie erinnern dich an deine gottgegebene innere Vollständigkeit. ❤️💫
Und niemand muss allein bleiben, um sich zu beweisen, dass er sich emotional selbst versorgen kann. Wir sind soziale Wesen und brauchen andere Menschen. Aber nicht um voneinander Energie zu saugen, sondern um innere Fülle, Freude und Liebe zu teilen und sie dadurch zu vermehren.
Wenn du also deine Einsamkeitsgefühle los werden willst, dann klage nicht, sondern geh und verschenke Liebe. ❤️
Von Herzen ❤️ Jeanette
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