Wenn man Menschen danach fragt, ob sie anderen Menschen oder dem Leben vertrauen oder eher nicht oder ob sie die gute Absicht im Verhalten der anderen sehen können, so würde die Mehrheit vermutlich antworten, dass sie eher Misstrauen, als unvoreingenommenes Vertrauen fühlen.
Warum ist das so?
Wenn wir auf die Welt kommen, sind wir vollkommen unschuldige liebenswerte Wesen. Doch es dauert nicht lange bis diese Reinheit überschattet wird von Erlebnissen und Erfahrungen, die uns immer weniger glauben lassen, dass wir, so wie wir sind, doch nicht in Ordnung, makellos und unendlich liebenswert sind.
Unsere Eltern oder unsere engsten Bezugspersonen haben diese Erfahrungen auch schon gemacht und verinnerlich und geben weiter, was sie selbst erfahren haben.
Hinzu kommt eine gesellschaftliche Norm, wie wir sein sollen, ein Raster von Erwartungen anderer Menschen an uns.
Und sowohl unsere Eltern und deren Eltern und nun auch wir als Neugeborene versuchten unbewusst von Anfang an dieser Norm zu entsprechen, um „dazu“ zu gehören, um unsere vermeintliche Daseinsberechtigung zu sichern und um irgendwie versorgt zu werden.
Als Kind ist das existentiell. Denn ohne emotionale und körperliche Versorgung durch unsere Eltern haben wir tatsächlich keine Überlebenschance. Doch das gilt nur für die ersten Jahre.
Spätestens, wenn wir erwachsen sind, wären wir auf niemanden mehr angewiesen und könnten uns selbst versorgen. Doch diesen Übergang bekommen wir oft nicht hin und so bleiben wir auch noch viele Jahrzehnte unseres Erwachsenenlebens in dem Glauben, wir brauchen andere um emotional zu überleben.
Keine Frage, es lebt sich in einer Gemeinschaft umgeben von mitfühlenden, warmherzigen und gerne gebenden Menschen tatsächlich angenehmer. Niemand soll darauf verzichten müssen nur um zu beweisen, dass er es alleine schaffen kann. Aber wenn diese nährenden Umstände gerade mal nicht gegeben sind, kann sich ein stabiler Erwachsener auch eine Zeit lang emotional allein versorgen und vor allem kann er vertrauen. Sich selbst, dem Leben und auch anderen.
Auch wenn jeder von uns im Laufe seines Lebens ganz sicher eine Menge unguter Erfahrungen gemacht hat und es genug Anlässe und Gründe gäbe frustriert zu sein und nie mehr zu vertrauen, ist das nicht das, wofür diese Erfahrungen gedacht sind.
Jedes Erlebnis und jede Erfahrung und sei sie noch so schmerzhaft, dient dazu dass du sie nicht als Strafe oder Seitenhieb des Schicksals bewertest, sondern dass du dich immer fragst;
Was kann ich daraus lernen?
Was will mir das Leben damit sagen?
Wie kann ich daran wachsen?
Und es kommt noch viel besser.
Deine Seele fragt dich auch, mit welchen Gedanken und Gefühlen, willst du auf diese Erlebnisse reagieren?
Willst du sie als Bestätigung deines Leidens sehen und deine Angst, dein Misstrauen, deine Wut, deine Ohnmacht, deine Resignation damit nähren?
Oder willst du die Liebe damit nähren und im Vertrauen und in Zuversicht bleiben und friedlich darauf reagieren?
Das eine ist der Weg des Verstandes und des Egos und der andere ist der Weg des Herzens, der Liebe. ❤
Beides braucht und ergänzt sich. Und beides dient dir, wenn du deinem Herz, dem Frieden in dir und deinem Bauchgefühl etwas mehr Beachtung schenkst, als dem Verstand, dem Ego.
Dein sanftes und liebevolles Annehmen dessen, was ist und deine friedliche mitfühlende Reaktion darauf, ist das, was dich dauerhaft viel glücklicher macht, als der endlose Kreislauf von Ärger, Frust und Enttäuschung.
Liebe heißt Vertrauen. Wenn du nicht leicht vertrauen kannst, fehlt es dir an Liebe.
Entscheide dich für Vertrauen, dass nichts umsonst geschieht und dass alles einen Sinn hat, auch wenn es zunächst schmerzhaft und unbequem ist.
Vertrauen beinhaltet die Frage, ob du dir selbst vertraust. Deiner inneren Führung und deiner Fähigkeit zu lieben.
Kannst du Dinge annehmen und lieben lernen, auch wenn sie dir nicht gefallen?
Kannst du darauf vertrauen, dass nichts gegen dich, sondern für dich geschieht?
Kannst du auch nach großen Enttäuschungen und schmerzhaften Erfahrungen dein verwundetes Herz immer wieder öffnen?
Um nichts anderes geht es im Leben. Immer und immer wieder wirst du herausgefordert und geprüft, ob du aus dem Blickwinkel der Liebe und des Vertrauens auf dein Leben schaust oder ob du dich für das Gegenteil entscheidest.
Deine Reaktion entscheidet darüber, ob du dich eher erfüllt, glücklich und in einem Hoch oder mehr im Mangel, unglücklich und in einem Tief fühlst.
Du bist in deinem eigenen Leben machtvoller als du denkst.
Vor allem wenn deine Antwort so oft wie möglich LIEBE ist.
Wenn du dich noch nicht leicht damit tust, überwiegend in Liebe und Vertrauen zu reagieren, dann teile ich gerne meine bisherigen Erfahrungen mit dir und begleite dich ein Stück deines Weges.
Von Herzen Jeanette
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