Es könnte so schön sein, wenn wir uns einfach mal dauerhaft leicht und gut fühlen würden. Wenn nicht ständig dieser Ärger, diese Sorgen oder Ängste wären und vor allem nicht diese Dauerschleife an Gedanken, die uns das Leben schwer machen.
„Wenn die anderen doch anders wären. Netter, liebevoller, friedlicher. Wenn ich besser wäre. Klüger, schöner, erfolgreicher. Wenn das Leben doch leichter, gerechter oder sicherer wäre, die Arbeit erfüllender, das Geld mehr und überhaupt, wenn alles besser wäre.“
Die Liste ist unendlich lang, was es so den ganzen Tag in uns denkt und was uns ständig das Gefühl gibt, dass wir nicht frei und glücklich sein können, weil etwas fehlt oder nicht so ist, wie wir glauben, dass es sein sollte.
Doch was wäre, wenn es genauso wie es ist, richtig ist und so, wie es sein sollte?
Nämlich unperfekt.
Was ist, wenn genau das der Sinn deines Daseins ist, dass du dich eben nicht ständig gut fühlst?
Auch wenn wir es nicht gerne hören, aber wir sind nicht auf dieser Welt, um von früh bis spät gute Gefühle zu haben. Ich wollte das lange nicht wahrhaben. Ich dachte, was soll denn daran schlecht sein, wenn es immer schön und friedlich ist und es keine Probleme gibt.
Heute weiß ich, dass es Stillstand bedeuten würde. Keine Erneuerung, kein Wachstum und keine Entwicklung mehr. Wer die Natur ein bisschen beobachtet, der weiß, dass genau das den Tod bedeutet, das Ende.
Egal, ob wir uns gut oder nicht gut fühlen, da wo sich nichts bewegt, wo sich nichts verändert, wo nichts mehr wächst, ist es unlebendig, es ist sozusagen tot.
Wir wünschen uns also eine dauerhafte Glückseligkeit, ohne zu bemerken, dass dies Stillstand heißt.
Es gibt keinen Unterschied zwischen einem guten und einem nicht guten Stillstand. Stillstand ist Stillstand.
Was wäre also, wenn deine Achterbahn an Gedanken und Gefühlen, mit denen du täglich zu kämpfen hast gar keine Pein oder Last wären, sondern wenn sie dich am Leben halten und dir dienen?
Was wäre, wenn es genau darum geht, dass du deine Gefühle wahrnehmen, spüren, erkennen, fühlen und verwandeln kannst. Von Schmerz in Freude, von einem inneren Krieg in einen inneren Frieden.
Wenn du gute Gefühle haben willst, dann brauchst du vorher schlechte Gefühle, weil du sonst den Unterschied nicht spürst. Du brauchst also den Kontrast, die Polarität.
Du brauchst sozusagen das schmerzhafte Gefühl, wenn sich dein Herz verschließt, um nach einiger Zeit des tiefen Schmerzes zu erfahren, wie es sich anfühlt, wenn sich dein Herz wieder öffnet.
Hell und dunkel, heiß und kalt, schwarz und weiß, krank und gesund, groß und klein.
Wir leben mit und von Polaritäten, es ist ein ständiger Wandel, um uns zu verändern und weiterzuentwickeln.
Wenn du dich also das nächste Mal wieder über etwas ärgerst, dann freue dich darüber, weil es dir zeigt, das du lebendig bist.
Und wenn du dich nicht mehr wehrst gegen das Fühlen deiner facettenreichen Gefühle, wenn sie da sein dürfen, können sie dir zeigen, was du nicht mehr haben willst.
Du weißt nun was du willst. Du willst weg vom diesem Gefühl und hin zu einem anderen Gefühl. Und nun hast du ein Ziel, einen Antrieb, eine Motivation. Der Polarität sei Dank.
Es ist alles in dir drin, das volle Programm, es gehört zu dir und es will von dir gefühlt, bewegt und verändert werden, immer und immer wieder.
So kannst du dich intensiv freuen und dich intensiv ärgern und alles im Wechsel und du weißt, dass ist das Leben.
Und es ist deine Lernaufgabe den Wechsel der Gefühle immer leichter und immer schneller hinzubekommen, so dass du nicht allzu lange verharren musst in unangenehmen Gefühlen. Aber bleiben werden deine Gefühle solange du lebst.
Von Herzen ❤️ Jeanette
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