Ich meine nicht das „allein sein“, wenn du gerade ohne Anwesenheit anderer Menschen bist oder ohne soziale Kontakte. Ich meine auch nicht dieses allein sein, dass du genießt, nachdem du viel in Gesellschaft anderer Leuten warst, sondern ich meine das „sich einsam“ fühlen.
Ein „einsam sein“, ein inneres sich allein fühlen, das auch dann spürbar ist, während du unter anderen Menschen bist, also auch dann, wenn es eigentlich keinen objektiven Grund gibt, dich so zu fühlen.
Dennoch fühlst du dich abgeschnitten, isoliert, getrennt von anderen, weit weg, obwohl sie physisch ganz nah sind.
Es ist die emotionale Einsamkeit, die du in solchen Momenten spürst.
Der wahre Grund dafür ist meist, dass du dich nicht verbunden fühlst. Nicht mit dir und auch nicht mit anderen. Doch das ist vielen Menschen nicht bewusst.
Sie sehnen sich schmerzhaft nach einer nahen, engen und vertrauensvollen Beziehungen zu anderen, ohne zu bemerken, dass sie keine gute Verbindung zu sich selbst haben.
Viele Menschen leiden unter dieser Einsamkeit und versuchen dieses Gefühl zu verdrängen, weil es so unangenehm ist.
Unsere westliche Kultur und Gesellschaft ist geradezu geschaffen dafür einsame Menschen zu hinterlassen.
Wir lernen von klein auf im Außen zu leben und die meisten unserer Bedürfnisse durch materielle Dinge zu befriedigen. Und wir machen uns emotional abhängig vom Verhalten der anderen und von äußeren Umständen, beispielsweise vom Erfolg durch unsere Arbeit oder von Anerkennung jeglicher Art.
Wir versuchen, meist unbewusst, über äussere Dinge die Verbindung zu uns selbst herzustellen.
Das geht eine Zeit lang gut, wenn wir viel machen und tun, um uns über das Außen zu füllen. Doch das Anstrengende daran ist, dass wir immer wieder Nachschub brauchen, weil die Befriedigung, die Erfüllung, nicht lange anhält.
Wenn der Job sich erschöpft hat oder wenn wir Materiell alles erreicht haben, was wir wollten, dann muss der Fernseher, der Computer oder das Handy herhalten. Wir drehen uns damit im Kreis. Und irgendwann geht uns die Kraft und die Luft aus gegen die innere Einsamkeit anzukämpfen.
Was nun?
Plötzlich sind wir auf uns zurück geworfen. 💫
Das Außen trägt nicht mehr, wenn die Ablenkung aufhört und es ruhig wird. Dann begegnest du nicht selten im Inneren deiner Einsamkeit.
Fast jeder Mensch kommt irgendwann an diesen Punkt. Und spätestens dann wird es richtig unbequem, weil nun erst eine wesentliche Aufgabe des Menschsein beginnt:
Es geht um die Reise nach innen. 💫💜
Doch das ist für viele Menschen ein unbekannter Ort. Daher wird gerne alles getan, um nur ja nie dort anzukommen.
Und unser ehrgeiziges Ego kommt uns da gerade recht. Selbst in Stunden tiefster innerer Einsamkeit produziert unser Ego noch Glaubenssätze, die uns erzählen wie traurig und schwer das alles ist und wie einsam und getrennt du von anderen bist.
Und wenn du als Kind keine gute, zuverlässige Bindungserfahrung mit deinen Bezugspersonen, wie Mutter und Vater, erlebt hast, dann dreht das Ego noch mehr auf und erzählt dir zusätzlich, dass du nicht liebenswert und nicht gut genug bist und deshalb nun einsam und allein.
Das Ego tut alles um zu gewinnen und es macht dir die Möglichkeit zur Verbindung mit dir beinahe unmöglich. Denn es braucht den Schmerz. Er ist seine Daseinsberechtigung.
Das Herz ❤️, dass sich auch in der Einsamkeit meldet, wird kaum gehört und wimmert mit fast unhörbarer Stimme „Du bist nicht einsam, du bist verbunden, mit der Quelle in dir und du bist eins mit allem und jedem. Du bist gehalten und geliebt, weil du Liebe bist.“
Und wenn es uns gelingt in diesen Momenten diese zarte, warme Stimme des Herzen, die Stimme der Liebe, wahrzunehmen und sei es auch nur ganz kurz, dann bekommen wir eine Ahnung davon, was wir all die Jahre vermisst haben in denen wir uns einsam fühlten.
Die meisten Menschen bleiben in dieser Phase hängen, wo ihnen das Ego mit seinem niederschmetternden Geplapper das Schlimmste über Einsamkeit erzählt. Sie wird mit dem Tod gleichsetzt und das verhindert, dass eine Herzöffnung stattfinden kann.
Wenn du aus deiner Einsamkeit ausbrechen möchtest, geht es zunächst um die Verbindung zur Quelle in dir. 💫
Und natürlich auch darum, dass du alles dafür tust, dass du tatsächlich nicht mehr allein bist. Kein Mensch ist gerne einsam und muss sich damit abfinden, das wäre auch gegen unsere Natur.
Der Mensch will und soll so viel wie möglich in guter Verbindung und in Gemeinschaft mit anderen sein, unbedingt sogar.
Aber der Weg zu einem wirklich nährenden und erfüllenden Gefühl des Verbundenseins, geht von innen nach außen und nicht umgekehrt. Und da geht meist kein Weg an der Einsamkeit vorbei. Sie will gefühlt und verwandelt werden.
Verwandelt in das Bewusstsein, dass die Einsamkeit nur da sein kann, wenn wir glauben getrennt zu sein. Die Wahrheit ist, dass wir es nicht sind. Es wurde uns nur nie anders beigebracht.
Wer es geschafft hat sich wieder mit sich und der Welt und mit anderen verbunden zu fühlen, hat alles, was das Herz wirklich begehrt.
Alles Liebe ❤️ von Jeanette
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